Von Franziska Nauck

Kreativtechnik 2: Clustern – So finden Sie noch mehr Ideen für Ihren Text

Heute stellen wir Ihnen wieder eine Kreativtechnik vor, mit der Sie garantiert interessante Ideen für Ihren Text finden: das Clustern. – Sie kennen bereits Freewriting, eine Brainstorming-Technik, die sich besonders für die Schreibwütigen unter Ihnen eignet. Dagegen brauchen Sie fürs Clustern nur Wörter oder Wortgruppen. 

Das Clustern ist eine nichtlineare Brainstorming-Technik, die zu freien Assoziationen und damit zu neuen Ideen und neuen Verbindungen führt. 

Die Idee des Clusterns (dt.: „Worthaufen bilden“) geht auf die Schreibforscherin Gabriela Rico zurück. Sie hat diese Technik in den 1970er Jahren entwickelt und festgestellt, dass ihre Studierenden dadurch schnell bildhaftere und originellere Texte schrieben. 

So funktioniert Clustern 

  • Legen Sie ein Blatt Papier im Querformat vor sich hin. 
  • Schreiben Sie in die Mitte des Blattes das Wort, zu dem Sie frei assoziieren wollen und kreisen Sie es ein. Von diesem Kernwort aus notieren Sie Ihre erste Assoziation. Diese kreisen Sie ebenfalls ein und verbinden den Kreis durch eine Linie mit dem ersten Kreis. 
  • Falls Ihnen zu Ihrer Assoziation etwas einfällt, schreiben Sie dies ebenfalls auf, umkreisen es und verbinden diesen Kreis mit Ihrer Ausgangsidee. Auf diese Weise entstehen Assoziationsketten, die sich auf den ersten Blick vielleicht weit von Ihrem Kernwort entfernen, jedoch helfen, gute Ideen und ungewöhnliche Verbindungen zu finden. 
  • Falls Sie einen neuen Einfall haben, beginnen Sie eine neue Assoziationskette, indem Sie den neuen Einfall wieder direkt mit dem Kernwort verbinden. 
  • Bitte zensieren Sie Ihre Ideen nicht. Auch wenn Ihnen eine Assoziation noch so abwegig erscheint, notieren Sie sie. Wenn Sie sie später immer noch nicht gut finden, brauchen Sie die Idee ja nicht verwenden. 
  • Clustern Sie, solange Ihre Einfälle sprudeln oder nach nur kurzer Bedenkzeit kommen. Sobald Sie merken, dass Ihnen nichts mehr einfällt, hören Sie auf. 

Das Prinzip des Clusterns verdeutlicht die folgende Darstellung: 

 

Hier als Beispiel ein Cluster zum Thema „Hund“: 

Nach dem Clustern werten Sie Ihre Ideen aus. Markieren Sie Wörter oder Assoziationsstränge, die Ihnen als besonders wichtig erscheinen. 

Wenn Sie mögen, können Sie Verbindungen, die Sie auf einmal zwischen den einzelnen Cluster-Kreisen sehen, mit Pfeilen und Kommentaren versehen. Abschließend können Sie aus Ihrem Cluster einen kleinen Text schreiben. 

Ihr Nutzen beim Clustern  

  • Sie sammeln schnell viele kreative Ideen, die Sie auf einen Blick erfassen können. 
  • Indem Sie immer längere Assoziationsketten bilden, werden Sie auf einmal Verbindungen zwischen Dingen sehen, auf die Sie vorher nicht gekommen wären. 
  • Sie breiten Ihr Thema vor sich aus und schaffen sich so eine gute Grundlage, Aspekte auszuwählen und in Beziehung zu setzen. 
  • Sie denken bildhafter, dies wird sich positiv in Ihren Texten zeigen. 
  • Strukturfolgende und Strukturschaffende profitieren vom Clustern gleichermaßen, da sie zum einen nur wenige Wörter schreiben müssen, zum anderen sich aber auch schreibend ihre Ideen erarbeiten. 
  • Für „Schreibfaule“ ist es eine gute Methode, sich fürs Schreiben aufzuwärmen.

Das Clustern legen wir Ihnen neben dem Freewriting ganz besonders ans Herz, wenn es darum geht, Ideen für Ihren Text zu finden. Probieren Sie es aus! 

 

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