Rund 77 Milliarden Euro wurden im Jahr 2009 in Deutschland für Werbung ausgegeben. Ein Drittel davon für „klassische Werbung“, rund zwei Drittel für so genanntes „Direkt-Marketing“ bzw. „Werbung mit Dialog-Elementen“ (Quelle: Direkt-Marketing Monitor 2010 der Deutschen Post).
Rund 80 Prozent aller deutschen Unternehmen wenden mindestens eine Direkt-Marketing Methode an, um ihre Kunden zu einer direkten Reaktion zu bewegen. Vor allem Dienstleister und Händler nutzen die Möglichkeiten des Dialog-Marketings, produzierende Unternehmen hingegen am wenigsten.
Was ist Direkt-Marketing?
Im Marketing unterscheidet man zwischen klassischer Werbung und Direkt-Marketing:
- Klassische Werbung richtet sich an eine Zielgruppe, die im Rahmen einer Marktsegmentierung (Zielgruppenanalyse) ausgewählt wurde. Der einzelne Werbekonsument ist nicht namentlich bekannt.
Klassische Werbung umfasst Werbung in der Presse, Funk-, TV- und Kinowerbung sowie Plakate. Das Ziel klassischer Werbung ist es, die Bekanntheit einer Marke, eines Unternehmens zu erhöhen sowie das Image der Marke zu pflegen. Klassische Werbung soll die Einstellung der (potentiellen) Kunden gegenüber der Marke verbessern und diese an sich binden. Erst über diesen Umweg hilft die klassische Werbung, den Verkauf zu erhöhen. - Direkt-Marketing umfasst alle Maßnahmen mit denen der Kunde zum direkten Kontakt mit dem Unternehmen aufgefordert wird. Die Botschaft ist an einzelne, meist namentlich bekannte Zielpersonen gerichtet.
Direkt-Marketing kann (wenn auch aufgrund der rechtlichen Lage stark sinkend) übers Telefon geschehen, aber auch über Internet-Auftritte und Social Media Präsenzen wie bei Facebook. E-Mail-Marketing und Werbebriefe gehören ebenfalls zum Überbegriff des Direkt-Marketing. Übrigens: Auch Messen, auf denen Sie mit potentiellen Kunden in Kontakt treten, zählen zum Direkt-Marketing. Kurz: Alles was auf eine sofortige Reaktion des (potentiellen) Kunden zielt, fällt unter den Begriff.
Direkt-Marketing setzt eine identifizierbare Zielgruppe bzw. einen identifizierbaren Empfänger voraus, da anders kein direkter Kontakt entstehen kann. Über Direkt-Marketing soll eine Beziehung zum Empfänger aufgebaut werden. Es ist daher besonders gut zur Kundenpflege (im Werbe- oder Marketingdeutsch auch: Customer Relationship Marketing – CRM) geeignet.
Beim Direkt-Marketing ist es möglich, den Erfolg einer Aktion genau zu kontrollieren, da die Reaktionen auf eine Direkt-Marketing-Kampagne innerhalb weniger Tage vorliegen und der Kampagne genau zugeordnet werden können.
Ob ein Unternehmen Direkt-Marketing-Maßnahmen einsetzt, ist unabhängig von der Größe. Sowohl kleine als auch große Unternehmen setzen auf Direkt-Marketing. Denn die direkte Ansprache von (potentiellen) Kunden ist gerade für kleinere Selbstständige und Freiberufler eine der kostengünstigsten und auch zielgenausten Werbemaßnahmen, die sie umsetzen können.
Das mit Abstand meistgenutzte Werbemedium im Direkt-Marketing ist das Direct-Mailing bzw. der Werbebrief. Rund 12,65 Milliarden Euro (oder 16,5 Prozent Euro vom Gesamtwerbebudget) wurden 2009 für Werbebriefe aufgewendet. Ein ziemlich großer Teil für ein einziges Werbemedium, finden Sie nicht?
Dies zeigt, welche wichtige Rolle Werbebriefe im Marketing-Mix besitzen. Auch in Zeiten des Internets. Dabei können Werbebriefe verschiedene Funktionen erfüllen.
Was Sie mit einem Werbebrief alles erreichen können
Mit einem Werbebrief können Sie mehrere Ziele verfolgen. So können Sie
- über Neuigkeiten, Events, Produkte informieren
- den Verkauf fördern
- Kundenpflege und Kundenbindung betreiben
- neue Kunden akquirieren
- alte Kunden reaktivieren
- Informationen über Ihre Kunden erhalten
Indirekt übernehmen Werbebriefe natürlich auch noch zusätzlich die Aufgabe der klassischen Werbung und helfen, das Image- und die Bekanntheit einer Marke zu steigern. Denn je häufiger die (potentiellen) Kunden mit dem Logo und den Werbeaussagen eines Unternehmens, eines Dienstleisters, einer Marke konfrontiert werden, umso eher erinnern sie sich.
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