Menschen sind unterschiedlich. So unterschiedlich wie die einzelnen Menschen, so unterschiedlich ist auch ihr Kommunikationsverhalten. Und ihre Erwartungen, wie Informationen vermittelt werden sollten.
Im Berufsleben gibt es vier Kommunikationstypen, auf die Sie immer wieder stoßen werden.
Vier unterschiedliche Typen, vier unterschiedliche Schreibstile
Schauen Sie sich Ihre Kollegen, Vorgesetzten und Kunden genau an und versuchen Sie herauszufinden, welcher Leser-Typ diese sind. Stellen Sie sich beim Schreiben anschließend auf deren Lese-Erwartung ein. Das mag auf den ersten Blick mühsam erscheinen, aber das Gegenteil ist der Fall: Sie erleichtern sich die Kommunikation.
Im Teil 1 haben Sie erfahren, wie Sie für den „Fakten, Fakten, Fakten“-Leser und für den „Ich möchte alle Details“-Leser schreiben. Heute geht es um die beiden weiteren Kommunikationstypen.
Der „Wir sind eine Familie“-Leser betont das Zwischenmenschliche in der Kommunikation. Er bezieht immer die Konsequenzen für die Menschen in seiner Umgebung in sein Denken und Handeln mit ein.
Sie erkennen den „Wir sind eine Familie“-Leser daran, dass er sich in seinen Mails häufig nach privaten Themen, wie Familie, Gesundheit oder Urlaub, erkundigt. Falls Sie darauf nicht eingehen und gleich zum Geschäftlichen kommen, können Sie den „Wir sind eine Familie“-Leser schnell kränken, denn er empfindet zu viel reine Sachlichkeit als unhöflich. Er braucht Nähe und das Gefühl, als Mensch und Individuum wahrgenommen zu werden.
So schreiben Sie für den „Wir sind eine Familie“-Leser
Der „Erzähl mir was Interessantes“-Leser will mit Geschichten, Analogien, spannenden Metaphern gefesselt werden. Er wünscht sich große Visionen und bilderreiche Texte. Da die meiste Business-Kommunikation nun mal nicht besonders spannend ist, überfliegt der „Erzähl mir was Interessantes“-Leser die meisten Berichte, Memos und Mails nur flüchtig – es sei denn, seine Aufmerksamkeit wird durch etwas Spannendes oder Provozierendes erregt.
Sie erkennen den „Erzähl mir was Interessantes“-Leser daran, dass er immer dann, wenn es um außergewöhnliche Themen, große Geschichten und Visionen geht, lebendig wird und nachfragt. Seine eigenen Texte kommen oft nicht zum Wesentlichen, sondern drehen sich um spannende Aspekte eines Themas.
So schreiben Sie für den „Erzähl mir was Interessantes“-Leser