„Um wie viel Uhr findet das Meeting statt?“ Eine alltägliche Frage im Berufsalltag. Überall muss man im Geschäftsleben Uhrzeiten schreiben. Auf Einladungen, in Berichten, in E-Mails. Doch wie schreibt man die Uhrzeit richtig?
Heißt es:
Das Meeting beginnt um 9:30 Uhr
Das Meeting beginnt um 09:30 Uhr.
Oder gar wie man es spricht? Also: Das Meeting beginnt um 9 Uhr 30.
Gottseidank wurde diese Frage in Deutschland mit einer DIN-Norm geklärt ;-). Die DIN-Norm 5008 gibt eindeutig vor, wie man im Geschäftsalltag Uhrzeiten schreiben soll. So dass man eindeutig nachschauen kann, wie es richtig ist.
So gibt man die Uhrzeit in Deutschland an
Der Tag hat 24 Stunden und so werden die Stundenangaben in Deutschland auch, anders als in englischsprachigen Ländern, bis 24 durch gezählt. Stunden-, Minuten- und Sekundenangaben werden mit einem Doppelpunkt von einander abgetrennt. Alles wird jeweils zweistellig angegeben. Also: 20:11:33 Uhr, 09:35 Uhr, 18:18 Uhr.
Es gibt jedoch Ausnahmen von der Regel, dass alles zweistellig angegeben: Bei einstelligen Uhrzeiten ohne zusätzliche Minutenangaben fällt im Fließtext die Null vor der Ziffer weg. Man schreibt also in einer Einladung 9 Uhr und nicht 09 Uhr. Anders ist es bei tabellarischen Zeitangaben mit Minutenangaben. Hier bleibt die Null vor der einstelligen Ziffer erhalten. Das heißt, Sie schreiben in einer Tabelle 09:00 Uhr.
Auf einen Blick: Man schreibt also 8 Uhr, aber 08:30 Uhr.
In Österreich und der Schweiz ticken die Uhren ein wenig anders
Falls Sie Österreicher/in oder Schweizerin sind, dann gelten für Sie leicht veränderte Schreibweisen.
Auch in Österreich gibt es eine Norm, die sagt, wie man es richtig schreibt: die Önorm A 1080. Diese empfiehlt Stunden-, Minuten- und Sekundenangaben (vor allem bei tabellarischer Aufstellung) immer zweistellig anzugeben.
Im Fließtext hingegeben lassen Sie als Österreicher/in beim Schreiben der Uhrzeit die Null bei einstelligen Stundenangaben generell einfach weg Das heißt, Sie schreiben 8:30 Uhr (und nicht 08:30 Uhr, wie es in Deutschland wäre).
Kein Doppelpunkt bei der Uhrzeit in der Schweiz
Als Schweizer/in schreiben Sie einziffrige Stundenangaben, wie die Österreicher, ohne Null.
Doch im Gegensatz zu den Deutschen und Österreichern schreibt man in der Schweiz die Stunden und Minuten nicht mit einem Doppelpunkt, sondern trennt sie mit einem einfachen Punkt ab. Also: 9.35 Uhr.
Hallo Nadja.
Ich lese Deine Tipps immer mit Interesse, sehr lebendig. Danke!
In SMS gibt’s auch noch die Uhrzeitangabe in der Form “treffen uns um 1315”.
Gelegentlich wären ein paar Zeilen zur Datumsangabe ganz hilfreich. Ich schreibe entsprechend DIN 5008 “2012-11-01” oder “1. November 2012”. Am Beginn von Dateinamen hat die erste Form (die von vielen fälscherlicherweise als “amerikanisch” angesehen wird) den Vorteil, dass die Dateien im Verzeichnis “historisch” sortiert angezeigt werden. Dort kann man, was nach der DIN möglich ist, auch die vereinfachte Form “20121101” verwenden und ggf. die Uhrzeit anhängen “201211011123”.
Ich freue mich auf weitere Tipps.
Liebe Grüße
Siegfried
Hallo, Siegfried,
ich freu mich, dass dir meine Tipps gefallen. Vielen Dank auch für deinen Hinweis zur SMS. Daran habe ich nicht gedacht. Allerdings schreibe ich auch in einer SMS die Uhrzeit immer mit einem Doppelpunkt getrennt (möglicherweise, da ich noch zur Generation der Ausschreiber und Satzzeichen-Setzer gehöre ;-))
Deine Anregung zu einem Tipp über Datums-Angaben nehme ich gerne auf und beschäftige mich genauer damit.
Viele Grüße
Nadja