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10. Mai 2012 Geschrieben von Nadja Buoyardane Leave a Comment

So vermeiden Sie Schachtelsätze

Sie kommen oft vor: Schachtelsätze. Sätze, die nie zu enden scheinen, die kurz vor dem ersehnten Schluss noch einmal eine Wendung machen, bevor sie, vier Einschübe später, zum eigentlichen Punkt kommen.

Wenn Sie möchten, dass Ihre Texte verständlich sind und gerne gelesen werden, sollten Sie darauf achten, Schachtelsätze zu vermeiden. Denn zu verschachtelte  und zu lange Sätze ermüden den Leser und führen zu Missverständnissen.

Woran liegt das? Unser Kurzzeitgedächtnis arbeitet in Drei-Sekunden-Intervallen. Alles, was wir innerhalb von diesen drei Sekunden erfassen können, nehmen wir als eine Einheit wahr. In dieser Zeit können die meisten Menschen etwa zwölf Silben lesen. Ist der Satz nun wesentlich länger, brauchen wir mehr Zeit, um ihn zu lesen und haben am Ende daher meist schon wieder vergessen, was am Anfang stand. Also müssen wir den Satz noch einmal lesen. Das kostet Zeit und Nerven.

Grundsätzlich gilt daher: Ein durchschnittlicher Satz sollte etwa 12 bis 15 Wörter lang sein, Ausnahmen können auch mal um die 20 Wörter haben. Dabei sollten Sie möglichst nicht mehr als einen Nebensatz formulieren und diesen dann an den Hauptsatz anhängen, statt ihn dazwischen zu schachteln.

Ein einfaches Beispiel:

“Seit dem 1. Januar 2016 ist die neue Betriebsvereinbarung, nach welcher Beschäftigte in den Werken Mainz und Wiesbaden bei geeigneter Tätigkeit ab sofort auch von zu Hause aus arbeiten können, in Kraft.”

Der Hauptsatz lautet hier:

“Seit dem 1. Januar 2016 ist die neue Betriebsvereinbarung in Kraft.”

Die zweite Aussage wurde einfach dazwischen geklemmt bzw. geschachtelt. Einfacher zu lesen ist diese Version:

“Seit dem 1. Januar 2016 ist die neue Betriebsvereinbarung in Kraft, nach welcher Beschäftigte in den Werken Mainz und Wiesbaden bei geeigneter Tätigkeit ab sofort auch von zu Hause aus arbeiten können.”

Hier wurde zuerst der Hauptsatz vervollständigt und dann der Nebensatz angehängt. So wird der Lese- und Gedankenfluss nicht unterbrochen. Das nur, um das Prinzip zu verdeutlichen.

“Richtige” Schachtelsätze zeichnen sich meistens durch mehrere Verschachtelungen aus, wie zum Beispiel hier:

“Seit dem 1. Januar 2016 ist die neue Betriebsvereinbarung, nach welcher Beschäftigte in den Werken Mainz und Wiesbaden bei geeigneter Tätigkeit ab sofort auch von zu Hause aus arbeiten können, solange sie, um weiterhin die soziale Einbindung ins Unternehmen zu gewährleisten, mindestens 20 Prozent der monatlichen vertraglichen Arbeitszeit im Betrieb verbringen, in Kraft.”

So werden Sie immun gegen Schachtelsätze

Schachtelsätzen sind Sie nicht hilflos ausgeliefert. Hier sind ein paar Tipps, was Sie dagegen tun können:

Das Problem: Sie wollen schnell informieren

Schachtelsätze entstehen dann, wenn Sie besonders viele Informationen geben möchten. Sie glauben, je komprimierter die Informationen, umso schneller weiß der Leser alles. Irrtum, es ist genau umgekehrt. Je weniger Informationen pro Satz gegeben werden, umso besser versteht der Leser den Text.

So können Sie es lösen: Teilen Sie die einzelnen Informationen auf und bringen Sie sie nacheinander in mehreren Sätzen unter. Dadurch wird Ihr Text zwar möglicherweise etwas länger, dafür ist er aber wesentlich einfacher zu verstehen.

Das Problem: Sie haben zu viele Details im Kopf

Beim Schreiben fallen Ihnen immer noch weitere Detail-Informationen ein, die Sie dem Leser nicht vorenthalten wollen, um ihm ein möglichst präzises Bild von der Lage zu geben.

So können Sie es lösen: Schreiben Sie Ihren Satz erst einmal so, wie er Ihnen in den Sinn kommt und überarbeiten Sie ihn anschließend. Nehmen Sie dazu Ihren Schachtelsatz und sezieren Sie ihn: Überlegen Sie sich, welches die Hauptaussage Ihres Satzes ist. Was ist die wichtigste Information und welche Informationen braucht der Leser außerdem noch, um den Text zu verstehen? Nun können Sie aus Ihrem einzigen, zu langen Satz mehrere Sätze machen.

Das Problem: Sie möchten kompetent klingen

Kurze Sätze kommen Ihnen zu „einfach und banal“ vor. Sie glauben, dass Sie Ihre Kompetenz durch möglichst viele komprimierte Informationen und komplizierte Satzkonstruktionen zeigt.

So können Sie es lösen: Die Annahme, was kompliziert klingt, zeuge von Kompetenz, ist eine sehr „deutsche“ Sichtweise. In anderen Ländern geht man davon aus, Kompetenz zeige sich darin, dass man Kompliziertes einfach darstellen kann.

Falls Sie glauben, kurze Sätze klängen zu banal, sprechen Sie mit Menschen darüber, welche Texte sie lieber lesen: kompliziert geschriebene oder lieber leicht verständlich geschriebene Texte. Die Antwort ist meist eindeutig. Viele Menschen werden Ihnen sogar sagen, dass sie während ihres Studiums lieber die amerikanischen als die deutschen Fachbücher gelesen haben. Einfach, weil diese „einfach“ geschrieben waren, aber trotzdem fachlich auf dem gleichen Niveau.

Das Problem: Das Deutsche macht’s möglich

Die deutsche Grammatik macht Schachtelsätze möglich, da das Verb im Deutschen immer erst am Ende des Satzes steht und alle Satzteile somit „umklammert“. Besonders deutlich wird dies bei zusammengesetzten Zeitformen und Verben mit Vorsilbe.

So können Sie es lösen: Lassen Sie Wörter, die zusammengehören, auch möglichst nahe beieinander stehen. So zum Beispiel Verben und ihre Vorsilben.

Also, wie würden Sie das Beispiel von oben auflösen?

“Seit dem 1. Januar 2016 ist die neue Betriebsvereinbarung, nach welcher Beschäftigte in den Werken Mainz und Wiesbaden bei geeigneter Tätigkeit ab sofort auch von zu Hause aus arbeiten können, solange sie, um weiterhin die soziale Einbindung ins Unternehmen zu gewährleisten, mindestens 20 Prozent der monatlichen vertraglichen Arbeitszeit im Betrieb verbringen, in Kraft.”

Schreiben Sie uns!

 

 

 

 

Veröffentlicht am 10. Mai 2012 | Übersicht über alle Beiträge im Archiv

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