Das Kürzen und Streichen von Sätzen und Wörtern ist ein wesentlicher Schritt beim Überarbeiten Ihres Textes. In diesem Beitrag konzentrieren wir uns auf das Kürzen zu langer Sätze. Denn: Je kürzer ein Satz ist, umso leichter verständlich ist er. Durchleuchten Sie daher alle Sätze, ob Sie nicht ein oder mehrere Wörter daraus streichen können.
„Je kürzer, desto besser“ – so einfach ist es leider auch nicht. Wenn Sie immer nur sehr kurze Sätze schreiben, wirkt Ihr Text gehetzt und verliert an Reiz. Variieren Sie deshalb die Satzlänge so, dass Sie durschnittlich etwa 10 bis 12 Wörter pro Satz haben, dabei 20 Wörter aber nur gelegentlich überschreiten.
Benutzen Sie nur wenige Nebensätze. Schachtelsätze mit vielen Nebensätzen sind schwer verständlich, da der Leser erst einmal die verschiedenen Ebenen des Satzes auseinanderklamüsern muss. Und: Sätze mit vielen Nebensätzen sind einfach immer zu lang. Bringen Sie deshalb die wichtigsten Gedanken immer im Hauptsatz unter.
Vermeiden Sie Funktionsverben. Das sind Zusammensetzungen aus Substantiv und Verb. Das Verb kann in diesem Fall nicht alleine stehen und benötigt das Substantiv. Das ist umständlich. Machen Sie deshalb aus Ausdrücken wie „einen Besuch abstatten“ einfach „besuchen“ oder aus „eine Beratung durchführen“ einfach „beraten“.
Vermeiden Sie Hilfsverben wie „möchten“, „dürfen“, „wollen“, „können“, „sollen“ usw. Schreiben Sie Sätze um, in denen Sie Hilfsverben verwenden. Zum Beispiel wird aus „Wir möchten Ihnen heute vorstellen“ ein „Wir stellen Ihnen heute vor“. Und schon haben Sie wieder ein Wort gespart. Außerdem klingt der Satz kraftvoller und verbindlicher.
Die wichtigsten Regeln für kurze Sätze auf einen Blick:
- Schreiben Sie Sätze von maximal 15 Wörtern oder 30 Silben (Durchschnitt: 2 Silben pro Wort).
- Führen Sie nur einen Gedanken pro Satz aus.
- Schreiben Sie möglichst nicht mehr als einen Nebensatz pro Satz.
- Vermeiden Sie Funktionsverben.
- Vermeiden Sie Hilfsverben.
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