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12. August 2020 Geschrieben von Nadja Buoyardane

Jetzt machen Sie aber mal einen Punkt! Ihre Leser danken es Ihnen

Wie haben Sie die vergangenen Wochen verbracht? Wir hoffen, Sie hatten ein wenig Zeit für sich und konnten den Sommer genießen.

Ich, Nadja, jedenfalls habe die Sommerpause genutzt, um endlich wieder einmal viel zu lesen – und ich war auch ein bisschen in den sozialen Medien unterwegs.

Bitte sagen Sie jetzt nichts. Ich weiß es: Wer einen entspannten Tag verbringen möchte, sollte niemals die Kommentare auf Facebook, LinkedIn etc. lesen. Ja, ich habe gegen diese goldene Regel verstoßen – und bin dabei vermehrt auf ein Phänomen gestoßen: die Punktlosigkeit.

Manche Menschen sprechen nicht nur ohne Punkt und Komma, immer mehr (gefühlt) schreiben auch so.

Das erschwert das Lesen ungemein. Denn die Leser fragen sich: Wann ist ein Gedanke zu Ende und wann beginnt der nächste?

Wir halten fest: Satzzeichen erleichtern uns, die einzelnen Gedanken abzugrenzen, um dann zu erkennen, wie sie zusammenhängen. Deshalb gilt: Nach jeder Sinneinheit kommt ein Satzzeichen. Das kann ein Punkt, ein Komma, ein Semikolon, ein Frage- oder Ausrufezeichen sein.

Die einfachste Regel der Interpunktion

Nach jedem Satz steht ein Punkt. Es sei denn, es handelt sich um eine Frage oder eine Aufforderung.

Ganz so einfach, wie dies im ersten Moment klingt, ist das aber gar nicht. Allein bei der Frage, was ein Satz denn genau ist, scheiden sich die Geister. Es gibt unzählige, zum Teil widersprüchliche Definitionen, was ein Satz ist. Die wissenschaftlichen Details verwirren da eher.

Lassen Sie uns lieber pragmatisch an die Sache herangehen: Sagen wir, nach jeder Sinneinheit, jedem abgeschlossenen Gedanken sollte ein Punkt folgen. 

Wie nun finden Sie heraus, wann eine Sinneinheit, ein Gedanke beendet ist? Hier hilft es – wieder einmal –, sich Ihren Text langsam (!) und laut vorzulesen. Immer dort, wo Sie kurz innehalten, bevor Sie weiterlesen, ist vermutlich ein Satzzeichen fällig.

Wenn Sie die Stimme heben, ist ein Komma angesagt oder ein Fragezeichen. Wenn Sie sie senken, ist das ein ziemlich sicheres Zeichen für einen Punkt.

Probieren Sie dies direkt mal an dem vorhergehenden Absatz aus. Funktioniert es?

Sollten Sie auch beim Lesen keine Pausen machen, bemerken Sie das Ende einer Sinneinheit meist dadurch, dass Sie beim Weiterlesen irritiert sind, wie alles zusammengehört. Sie müssen kurz überlegen – und das ist ein guter Indikator dafür, dass Sie gerade eine Stelle für einen Punkt überlesen haben.

Damit könnten wir diesen Newsletter auch schon beenden. Doch es gibt natürlich ein bisschen mehr zu sagen.

Keine Regel ohne Ausnahme

Sie haben es vielleicht gerade gesehen: Nach der Zwischenüberschrift haben wir keinen Punkt gemacht. Dabei haben wir doch gerade geschrieben, dass nach jedem Satz ein Punkt kommt. Warum also?

Die Ausnahme: Nach frei stehenden Zeilen kommt kein Punkt. Überschriften und Zwischenüberschriften stehen immer frei. Daher kommt hier kein Punkt.

Doch wie sieht es mit Überschriften aus, die aus zwei Sätzen bestehen? Dann kommt nach dem ersten Satz ein Punkt (oder Frage- / Ausrufezeichen) und nach dem zweiten nicht.

Gute Beispiele dafür sind Titel von Büchern oder Artikeln mit Untertiteln, die ich in einer Zeile schreibe:

Unsere Welt neu denken. Eine Einladung

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Du kannst nur meckern! 7 Tipps für konstruktives Feedback

Auch bei allein stehenden Schlusszeilen in Briefen und E-Mails werden weder Punkt noch Komma gesetzt.

Beispiel:

Herzliche Grüße
Ihre Nadja Buoyardane

Dasselbe gilt für Datumszeilen:

Frankfurt, 12.08.2020

Punkt oder lieber doch nur ein Komma? Das Semikolon

Manchmal ist man sich nicht sicher, ob ein Gedanke wirklich schon beendet ist und ob der nachfolgende Satz nur mit einem Komma abgetrennt oder doch ein Punkt gesetzt werden soll. Für solche Fälle gibt es das Semikolon (auch Strichpunkt genannt).

Das Semikolon trennt zwei Sätze voneinander; stärker als ein Komma, aber nicht so stark wie ein Punkt. Haben Sie es gerade gemerkt? Da hatten Sie gleich ein Beispiel dafür, wann ein Semikolon gesetzt werden kann.

„Kann“ ist das entscheidende Wort. Sie können ein Semikolon setzen, sie müssen es aber nicht. Denn es gibt keine starre Regel, wann ein Semikolon zu setzen ist und wann nicht.

Ob Sie ein Semikolon oder lieber ein Komma oder einen Punkt setzen, ist Sache Ihres Sprachgefühls und Ihres Geschmacks.

Auch wir beide, Franziska und Nadja, handhaben dies unterschiedlich: Franziska setzt sehr selten ein Semikolon. Sie plädiert meistens dafür, sich klar für einen Punkt oder ein Komma zu entscheiden. Im Zweifel bevorzugt sie den Gedankenstrich – das ist noch mal ein anderes Thema ;-).

Nadja hingegen setzt öfter mal ein Semikolon; der Abwechslung wegen.

Warum schreiben gefühlt immer mehr Menschen ohne Punkt?

Unsere These: Das liegt an unserer vermehrten Kommunikation über Kurznachrichten-Dienste.

Ist Ihnen aufgefallen, dass zum Beispiel bei Whatsapp oftmals kein Punkt am Ende eines Satzes gesetzt wird? Vermutlich gewöhnen sich viele Menschen daher einfach an, die Sätze ohne Punkt enden zu lassen.

Wenn ich nach jedem einzelnen Satz die Nachricht abschicke, braucht es ja auch keinen Punkt. Der Leser, die Leserin am anderen Ende erkennt dann automatisch, dass die Sinneinheit beendet ist.

Ein Punkt ist also in dem Fall nicht nötig, um das Lesen zu erleichtern. Außerdem greift hier die Regel, dass allein stehende Sätze keinen Punkt als Abschluss benötigen.

Wie halten Sie es mit dem Punkt und anderen Satzzeichen? Schreiben Sie uns von Ihren Erfahrungen!

Herzlichst
Nadja Buoyardane und Franziska Nauck

Veröffentlicht am 12. August 2020 | Übersicht über alle Beiträge im Archiv

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