Sind Sie gut im neuen Jahr gelandet? Wir wünschen Ihnen dafür Gesundheit, Frieden und jede Menge gelingender Kommunikation.
Zu dieser möchten wir auch heute wieder einen kleinen Beitrag leisten.
Es ist die Zeit, da wir uns allerhand vornehmen und Ziele setzen, um unser Handeln und uns selbst zu optimieren. Ich, Franziska, hätte da einen Vorschlag, wie Sie Ihr Schreibhandeln optimieren können.
Wenn ich nämlich meine Arbeit des letzten Jahres Revue passieren lasse, dann sticht ein Thema ganz besonders hervor: Die am meisten gestellte Frage unserer Teilnehmer:innen war die, wie sie ihre Fachinhalte lesergerecht, also klar und verständlich strukturieren und formulieren.
Dies bestätigt sich auch immer wieder, wenn ich Business-Texte lese. In den allermeisten Fällen ist sofort erkennbar, ob der:die Schreibende sich vor dem Schreiben überlegt hat, was er:sie mit dem Text erreichen möchte und worin der Nutzen für die Leser besteht.
Vielleicht erinnern Sie sich an unseren Blogartikel dazu. Hand aufs Herz: Wenden Sie die drei Schritte an, die wir dort beschreiben?
Der Knackpunkt ist: Wir finden so einen Impuls häufig interessant und auch einleuchtend. Ihn umzusetzen, ist aber noch mal eine ganz andere Nummer (Stichwort Lerntransfer). Es verlangt von uns, unsere Schreibroutine zu ändern. Dazu reicht es nicht, sich das irgendwie vorzunehmen oder als Ziel zu setzen. Sondern wir müssen diesen Schritt bewusst in unseren Schreibprozess integrieren. Da wir aber häufig unter Zeitdruck sind, verschieben wir es im besten Fall immer wieder aufs nächste Mal, denn in diesem Moment kostet es uns einfach nur mehr Zeit – so scheint es jedenfalls.
Glauben Sie mir: Bei der Textqualität macht diese Herangehensweise am Ende den entscheidenden Unterschied.
Deshalb: Etablieren Sie die Leserorientierung als Schreibgewohnheit, die Sie nicht mehr hinterfragen. Hier liegt der Schlüssel zu echter Veränderung. Dass ich mir nicht jedes Jahr wieder viele hehre Ziele setze, die ich mit Selbstdisziplin, Mich-Zusammenreißen, Zähne-Zusammenbeißen krampfhaft und eben verbissen zu erreichen suche. Das schaffe ich nicht. Weil es viel zu schwer ist.
Wir alle wissen, eine Gewohnheit zu ändern, dauert etwa zwei bis drei Monate. Um diese Spanne durchzuhalten, sollten wir uns das Umgewöhnen so leicht wie möglich machen. Am Ende werden wir mit einer neuen – guten – Gewohnheit belohnt, die uns wiederum das Leben erleichtert.
Die amerikanische Psychologie-Professorin Wendy Wood erforscht die Kraft der Gewohnheit. Sie sagt, unser Gehirn speichere Handlungen, die so wichtig sind, dass sie ständig wiederholt werden, separat ab – ganz woanders als die selbstgesteckten Ziele, die wir meist wieder über den Haufen werfen.
Gewohnheiten vereinfachen also unser Leben, weil sie es an bestimmten Stellen automatisieren. Dadurch setzt unser Gehirn Kapazität frei. Wir brauchen das „Ob“ nicht mehr zu hinterfragen und können unseren Fokus auf den Inhalt, das „Wie“ richten.
Vertrauen Sie mir: Es lohnt sich, so an Ihre Texte heranzugehen! Genau das macht den entscheidenden Unterschied.
Probieren Sie es aus und schreiben Sie uns von Ihren Erfahrungen.
Herzlichst,
Franziska Nauck und Nadja Buoyardane