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15. Januar 2020 Geschrieben von Nadja Buoyardane

Exzerpte – Wie eine verhasste Textsorte Ihnen das Schreiben im Beruf erleichtern kann

Sie kennen es sicher noch aus der Schule, der Ausbildung, dem Studium: das Exzerpt. Neben dem Protokoll vermutlich eine der verhasstesten Textsorten.

Für mich, Nadja, gab es während des Studiums kaum etwas Langweiligeres als ein Exzerpt zu schreiben. Texte lesen, ja, das war spannend, aber sie zusammenzufassen? Dröööge! Und außerdem wollte ich doch keine Zeit verlieren, sondern möglichst schnell zu meiner fertigen Hausarbeit kommen!

Also markerte ich mir nur wichtige oder zitatwürdige Stellen im Originaltext an, schrieb die Aussagen der wichtigsten Absätze an den Rand. Fertig. Ich würde es später sicher wiederfinden …

Irgendwann merkte ich: Auf Texte, die ich vor einigen Monaten gelesen hatte, konnte ich nicht mehr aus dem Gedächtnis zugreifen, sondern ich musste sie fast komplett noch einmal lesen, wenn ich eigentlich nur etwas nachschlagen wollte. Das Suchen nach einem bestimmten Fakt oder Zitat kostete mich Zeit und Nerven. Das war der Moment, in dem ich weich wurde und dem mir verhassten Exzerpt eine Chance gab …

Wie helfen Exzerpte Ihnen beim Schreiben im Beruf?

Vielleicht fragen Sie sich jetzt: Ist das nicht nur etwas für wissenschaftliche Texte? Und selbst wenn Sie für Ihre beruflichen Texte recherchieren und auf Quellenmaterial zurückgreifen: Ist es nicht zu zeitaufwendig? Schließlich muss es doch gerade beim Schreiben im Beruf schnell gehen.

Wir sagen nicht, dass Exzerpieren nicht ein bisschen mehr Zeit braucht. Wenn Sie sich aber angewöhnen, die wichtigsten Punkte aus einem Text in eigenen Worten zusammenzufassen, werden Ihre Texte immer besser werden.

Abgesehen davon, dass Sie Ihren Schreibmuskel durch das Zusammenfassen eines fremden Textes in Ihren eigenen Worten trainieren, helfen Ihnen Exzerpte gleich auf mehreren Ebenen. Sie helfen Ihnen:

  • sich besser zu erinnern: Wenn Sie etwas schreiben, dann verankert es sich tiefer in Ihrem Gedächtnis. Das hilft Ihnen, Ihr Wissen während des Schreibens zu aktivieren. Gleichzeitig haben Sie durch das Exzerpt eine Gedächtnisstütze: Statt zehn brauchen Sie vielleicht nur eineinhalb Seiten zu lesen.
  • Ihre Quellen tiefer zu durchdenken: Beim Exzerpieren erarbeiten Sie sich die Inhalte eines Textes viel tiefer. Und Sie erkennen auch, ob Sie den Text wirklich verstanden haben. Denn wenn es Ihnen nicht gelingt, den Text in eigenen Worten wiederzugeben, dann haben Sie ihn möglicherweise nicht ganz verstanden. Das muss aber nicht an Ihnen liegen. Denn Exzerpte helfen Ihnen auch:
  • Schwachstellen im Ursprungstext zu entdecken. Indem Sie exzerpieren, bewerten Sie Absatz für Absatz, ob der Inhalt wichtig ist. Dabei stoßen Sie vielleicht Ungereimtheiten in der Argumentation. Wenn Sie einen Text nur lesen, überlesen Sie solche Stellen leicht. Beim Exzerpieren fallen sie Ihnen auf. So können Sie die Qualität des Quellenmaterials besser einordnen.
  • fachlich weiterzukommen. In vielen Berufen gibt es immer neue Entwicklungen. So lesen Sie vielleicht ständig Fachartikel, Publikationen, Bücher – und vergessen den Inhalt in der Hektik des Alltags meist genauso schnell wieder. Durch Ihre Exzerpte bauen Sie sich ein nachhaltiges Wissensarchiv auf. Und das führt Sie dann wieder zum ersten Punkt: Sie erinnern sich besser an das, was Sie gelesen haben.

Wie Sie ein Exzerpt schreiben, mit dem Sie gut arbeiten können

Der Exzerptkopf

  • Hier gehört die genaue Quellenangabe des Textes hin. Wenn Sie den Text aus einer Bibliothek haben, zusätzlich den Namen der Bibliothek, Standort, Signatur. Wenn er auf einer Webseite steht, zusätzlich den Link zur URL und das Datum, wann Sie ihn abgefragt haben. Das hilft Ihnen, den Text wiederzufinden, wenn Sie ihn noch einmal brauchen.
  • Ein Tipp: Schreiben Sie eine kurze Zusammenfassung (ein Abstract) des Textes, in der Sie die wichtigsten Inhalte wiedergeben. Oder vergeben Sie Schlagworte. So finden Sie später schneller Texte zu bestimmten Themen wieder.

Der Hauptteil

  • Führen Sie kurz auf, unter welcher Fragestellung, welchem Aspekt Sie den Text gelesen haben (das beeinflusst nämlich, was Sie als relevant bewertet haben).
  • Fassen Sie die für Sie wichtigen Aussagen in eigenen Worten zusammen. Paraphrasieren Sie nicht. Ein Exzerpt zu schreiben heißt nicht, ALLES wiederzugeben. Nur das Wichtige!
  • Direkte Zitate (durch Anführungszeichen kennzeichnen) und Paraphrasen geben Sie mit Seitenangabe wieder. Falls Sie zitieren möchten.

Der Clou am Exzerpt: Es hilft beim Denken

Sie haben es sicher schon gemerkt: Das Beste an Exzerpten ist, dass Sie Ihnen helfen, schon vor der Arbeit an Ihrem eigentlichen Text sich eingehend Gedanken über Ihr Thema zu machen.

Im Exzerpt sollten Sie diese eigenen Gedanken und Ideen bereits vermerken. Sie können auch Querverweise zu anderen Texten ziehen. Machen Sie das für sich kenntlich, indem Sie es zum Beispiel kursiv abheben oder in Kommentar-Kästen einfügen. So wissen Sie immer, was im Originaltext steht und was Ihre persönliche Sichtweise oder Erkenntnis ist.

Beim Schreiben an Ihrem eigenen Text greifen Sie dann darauf zurück.

Wenn Sie also den nächsten Text lesen, schnappen Sie sich gleich Zettel und Stift – oder Ihren Computer – und exzerpieren Sie. Schreiben Sie uns von Ihren Erfahrungen damit.

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Veröffentlicht am 15. Januar 2020 | Übersicht über alle Beiträge im Archiv

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